Seminar: Relationale Sozialtheorien in der Soziologie der Sorge
Dozent:innen: Philip LambrixKurzname: S Praxisfelder
Kurs-Nr.: 02.149.163073
Kurstyp: Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches
Zielgruppe:- Master Studierende im Studiengang Soziologie (PO 2011, 2016)
- Master Studierende im Studiengang Humangeographie im Kontextfach „Soziologie“
- Master Studierende im Studiengang Wirtschaftspädagogik (Schwerpunktfach „Sozialwissenschaften“)
Stellung im Studiengang:
- M.A. Soziologie: Modul „Ausgewählte gesellschaftliche Praxisfelder“ (PO 2011, 2016)
- M.Sc. Humangeographie Kontextfach „Soziologie“
- M.Sc. Wirtschaftspädagogik Schwerpunktfach „Sozialwissenschaften“: „Ausgewählte gesellschaftliche Praxisfelder“
Inhalt
Das Seminar widmet sich einer aktuellen Theoriedebatte in der soziologischen Forschung zu Pflege bzw. Sorge und Behinderung. Dort haben sich in den letzten Jahren relationale Sozialtheorien etabliert. Sie kritisieren die Defizitmodelle der Pflegebedürftigkeit bzw. der Behinderung, die diese Forschungsfelder und das Alltagswissen jahrzehntelang beherrscht haben. Ihr Anliegen ist letztlich die Aufwertung der Abhängigkeit, die mit der Position der Hilfeempfängerin einhergeht. Unter anderem im Rückgriff auf Akteur-Netzwerk-Theorie, Praxistheorien, Existenzialphänomenologie und feministische Theorie argumentieren sie, dass Menschen immer in Beziehungen – oder allgemeiner: Relationen – eingebunden sind, ohne die sie nicht leben könnten. Autonomie sei daher eine (ggf. moderne, westliche, maskuline) Fiktion. Das ist eine reizvolle Perspektive, denn wenn wir alle abhängig sind, haftet Abhängigkeit kein Stigma mehr an. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum manche Abhängigkeiten als Problem erlebt werden und andere nicht.Wir werden uns den Stand der Forschung durch die Lektüre empirischer Studien erarbeiten und prüfen, ob die sozialtheoretische Diagnose der grundsätzlichen Relationalität des menschlichen „In-der-Welt-Seins“ das Problem der (zwischenmenschlichen) Abhängigkeit in Praktiken des Helfens lösen kann. Gelesen werden voraussichtlich englische Texte. In der letzten Sitzung werde ich einen Entwurf für ein eigenes Aufsatzmanuskript vorstellen.
Studienleistungen sind eine Präsentation sowie die wöchentliche Abgabe eines Papiers mit Verständnis-/Diskussionsfragen an den jeweiligen Text. Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit (40.000 Zeichen inkl. alles).
Zusätzliche Informationen
Es muss in einem der Seminare eine Hausarbeit geschrieben werden. Das Thema der Hausarbeit ist im Vorfeld mit der Betreuungsperson abzusprechen. Die Annahme von Hausarbeiten, deren Thema nicht im Vorfeld besprochen wurde, kann abgelehnt werden. Dies ersetzt nicht die Anmeldung zur Prüfungsleistung in Jogustine.
Informationen zur Anfertigung einer Hausarbeit finden Sie hier: https://www.soziologie.uni-mainz.de/files/2020/08/Handreichung-zur-Anfertigung-von-Hausarbeiten.pdf
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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14.04.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
28.04.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
05.05.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
12.05.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
19.05.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
26.05.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
02.06.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
16.06.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
23.06.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
30.06.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
07.07.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |
14.07.2025 (Montag) | 16:15 - 17:45 | 01 721 Seminarraum 1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi) |