Philip Lambrix, M.A.

Seminar: Soziale Konstruktion des Alterns

Dozent:innen: Philip Lambrix
Kurzname: S Wahlveranstaltung
Kurs-Nr.: 02.149.16910
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Zielgruppe:

  1. Bachelor Studierende im Studiengang Soziologie (Kernfach) [po 2011, 2016]
  2. Bachelor Studierende im Studiengang Soziologie (Beifach) [po 2016]
  3. Bachelor Studierende im Studiengang Wirtschaftspädagogik (Schwerpunktfach "Sozialwissenschaften")

Stellung im Studiengang:

  1. B.A. Soziologie Kernfach: Modul "Wahlveranstaltung Soziologie (Vertiefung)" [po 2011]
  2. B.A. Soziologie Kernfach: Wahlveranstaltung im Modul "Vertiefungs- und Wahlveranstaltungen 1" [po 2016]

bzw.

  1. B.A. Soziologie Kernfach: Wahlveranstaltung im Modul "Vertiefungs- und Wahlveranstaltungen 2" [po 2016]
  2. B.Sc. Wirtschaftspädagogik Schwerpunktfach "Sozialwissenschaften": Modul "Aufbaumodul Soziologie"

Anwesenheitspflicht

Wer in der ersten Sitzung unentschuldigt fehlt, gibt damit seinen Platz frei. Eine vorherige formlose Entschuldigung bei der Lehrperson per Mail genügt. Es ist kein ärztliches Attest erforderlich.

Empfohlene Literatur

Hirschauer 2014 - Un/doing Differences. Die Kontingenz sozialer Zugehörigkeiten. Zeitschrift für Soziologie.

Inhalt

Wir sind dabei, uns an die Vorstellung zu gewöhnen, dass das Geschlecht eines Menschen ihr:ihm nicht natürlich zuwächst, sondern eine soziale Konstruktion ist. Ein anderer Unterschied zwischen Menschen ist hartnäckiger naturalisiert, tiefer institutionalisiert und weniger politisiert: das Alter. Es erscheint uns völlig natürlich, dass Menschen sich mit der Zeit nach gewissen Gesetzmäßigkeiten verändern, die es sinnvoll machen, die seit ihrer Geburt vergangenen Jahre zu zählen, um dann bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften von ihnen zu erwarten und sie auf bestimmte Arten und Weisen zu behandeln. Ganz selbstverständlich ‚diskriminieren‘ wir beispielsweise zwischen Kindern und Erwachsenen: Die einen müssen arbeiten, die anderen nicht; die einen dürfen wählen, die anderen nicht. Aber auch feinere Altersunterschiede spielen in unserem Alltag eine Rolle: Eine 50-Jährige hat wahrscheinlich mehr Einfluss und Geld als ein 25-Jähriger, gilt aber als weniger attraktiv und kann nicht mehr die Nacht durchfeiern, ohne schiefe Blicke zu ernten.
Dabei stören wir uns an „Ungleichheiten“ zwischen den „Generationen“ weniger als an solchen zwischen den Geschlechtern oder sogenannten ethnischen Gruppen. Nur manchmal wird ein „Generationenkonflikt“ thematisiert, etwa in der Klima-Debatte („Letzte Generation“ vs. „Boomer“). Die Tatsache, dass die Jungen von heute die Alten von morgen sind, legitimiert offenbar soziale Unterschiede. Aber ist es nicht seltsam, dass ein und dieselbe Person im Laufe ihres Lebens ganz unterschiedliche Arten von Mensch sein soll? So sind wir davon überzeugt, dass Kinder, Erwachsene und alte Menschen jeweils ganz unterschiedlich denken, fühlen und sogar riechen. Gleichzeitig meinen wir, man dürfe mit 65 noch davon profitieren oder dafür verantwortlich gemacht werden, was man mit 30 (nicht) gemacht hat (etwa Rentenbeiträge zahlen).
Die Frage, die dieses Seminar sich stellt, ist: (Wie) lässt sich das Altern soziologisch dekonstruieren oder setzt spätestens die Tatsache, dass Menschen geboren werden und sterben müssen, dem Konstruktivismus gewisse Grenzen? Welche Rolle spielen Körper, Diskurse, soziale Beziehungen, Gesetze, Praktiken, aber auch psychische Strukturen für die soziale Konstrution des Alterns? Dabei betrachten wir unterschiedliche Phasen des Lebens(laufs). Wir werfen neben einem kurzen Seitenblick in die naturwissenschaftlichen Diskurse zum Altern Blicke in unterschiedliche sozial- und kulturwissenschaftliche (Sub)Disziplinen: Geschichte, ggf. Ethnologie u. Philosophie, Soziologie der Kindheit, Alterssoziologie, Lebenslaufforschung.

Zusätzliche Informationen

In den Modulen 09 und 10 (Kernfach) bzw. Modul 06 (Beifach) müssen jeweils ein Vertiefungsseminar und eine Wahlveranstaltung belegt werden.

Pro Modul muss in einem der Seminare eine Hausarbeit geschrieben werden. Das Thema der Hausarbeit ist im Vorfeld mit der Betreuungsperson abzusprechen. Die Annahme von Hausarbeiten, deren Thema nicht im Vorfeld besprochen wurde, kann abgelehnt werden. Dies ersetzt nicht die Anmeldung zur Prüfungsleistung in Jogustine.

Weitere Informationen zu den Vertiefungs- und Wahlveranstaltungen finden Sie hier: https://www.soziologie.uni-mainz.de/studienverlauf-und-modulhandbuecher/ 
Weitere Informationen zur Anfertigung einer Hausarbeit finden Sie hier: https://www.soziologie.uni-mainz.de/files/2020/08/Handreichung-zur-Anfertigung-von-Hausarbeiten.pdf

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
24.04.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
08.05.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
15.05.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
22.05.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
29.05.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
05.06.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
12.06.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
19.06.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
26.06.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
03.07.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
10.07.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
17.07.2024 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 02 731 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)