Soziologische Theorie

Ethnomethodologie (Seminar)

Das Seminar gibt eine Einführung in einen etwas schillernden Abkömmling soziologischen Denkens, der sich mancher üblicher Rubrizierung nicht fügt. Die Ethnomethodologie ist einerseits einer der Entstehungsorte eines genuin soziologischen Konstruktivismus, steht andererseits aber auch für eine radikal empiristische Forschungsorientierung. Sie ist einerseits ‘mikrosoziologisch’ auf situierte Praxis konzentriert, andererseits aber auch nicht als ‘Handlungstheorie’ zu begreifen. Sie ist einerseits voller begrifflicher Seltsamkeiten und philosophischer Untiefen, andererseits keine ‘Theorie’ teutonischer Machart. Das Seminar informiert über die Wurzeln der Ethnomethodologie in der Phänomenologie von Alfred Schütz und der Sprachphilosophie Ludwig Wittgensteins, es behandelt Texte zu zentralen Kategorien (z.B. ‘Vertrauen‘, ‘Reflexivität’, ‘practical action’), es zeichnet die Verzweigung in die ‘Molekularsoziologie’ der Konversationsanalyse und die studies of work nach, und es skizziert die Entwicklung von einer phänomenologisch orientierten Wissenssoziologie des Alltags zu einer Praxeologie des Sozialen.

Literatur:
Atkinson, Paul/Heritage, John, 1984: Structures of Social Action. Cambridge University Press. Bergmann, Jörg (2000): Ethnomethodologie. In: Uwe Flick/Ernst v. Kardorff/Ines Steinke (Hrsg.), Qualitative Sozialforschung. Ein Handbuch. Reinbek: Rowohlt, 118-135.
Francis, D. W./Hester, Stephen 2004: An Invitation to Ethnomethodology: Language, Society, and Social Interaction, Thousand Oaks/London/New Delhi:
Garfinkel, Harold, 1967: Studies in Ethnomethodology. Englewood Cliffs: Prentice Hall. Lynch, Michael, 1993: Scientific Practice and Ordinary Action. Cambridge U.P.

Die Soziologie Erving Goffmans (Seminar)

Das Seminar ist ein Lektürekurs, der sich mit ausgewählten Schriften eines soziologischen "Klassikers der zweiten Generation" beschäftigt. Erving Goffmans Arbeiten lassen sich nicht umstandslos einer soziologischen "Schule" zuordnen, in ihnen werden Einflüsse von Durkheim und Simmel, Mead und Bateson auf recht eigenwillige Weise amalgamiert; dem Symbolischen Interaktionismus, dem Goffman lange zugerechnet wurde, erschien er schließlich als "Strukturalist". Kennzeichnend für das Werk Goffmans ist denn auch nicht eine durchgehaltene theoretische Systematik, sondern die hartnäckige Gewinnung zweier Themen für die Soziologie: die Konstitution des Selbst im öffentlichen Austausch und die emergenten Qualitäten von Interaktionsordnung und sozialer Situation. Goffmans detailreiche und originelle Beobachtungen zu diesen Themen bieten bis heute einen großen Reichtum an theoretischen Anregungen und machen ihn zu einer Brückenfigur der Soziologie zu den mit "Repräsentation" befassten Kulturwissenschaften.

Wissenssoziologie (Seminar)

Das Seminar versucht herauszufinden, was "Wissenssoziologie" heißen kann. Zu diesem Zweck durchquert es ein Spektrum von soziologischen Ansätzen, die diesen Titel führen. Dazu zählen "klassische" Arbeiten von Mannheim, Scheler und Schütz, Beiträge zur Soziologie des Alltagswissen von Berger/Luckmann und der Ethnomethodologie, Arbeiten zur Soziologie wissenschaftlichen Wissens, gesellschaftstheoretische Studien zur historischen Semantik und Theorien der Wissensgesellschaft. "Wissen" wird in diesen unterschiedlichen Ansätzen mit verschiedenen Attributen versehen: empirisch, theoretisch, implizit, explizit, praktisch, lokal, "tacit", propositional, "situated", "embodied" usw. Das Seminar wird sich daher auch fragen müssen, was nicht Wissen ist und was Nicht-Wissen ist.

Theorien der Praxis (Seminar)

Das Seminar befasst sich mit einer wachsenden "Theoriefamilie" in der Soziologie, die sich von Handlungs- und Strukturtheorien gleichermaßen distanziert und unter verschiedenen Titeln geführt wird: Kulturtheorien, Theorien der Praxis oder der Praktiken. Die den "praxeological turn" vollziehenden Autoren entstammen recht verschiedenen Traditionslinien der Soziologie, darunter der Phänomenologie, dem Pragmatismus, dem Poststrukturalismus und der Wissenssoziologie. Das Seminar widmet sich ausgewählten Repräsentanten dieser Linien und betrachtet exemplarische Texte mit einer vergleichenden Perspektive auf ihre "Familienähnlichkeiten". Dabei wird es auch um die Frage gehen, was "Theorie" heißen soll, wenn die Soziologie ihren Gegenstand und sich selbst als kulturelle Praxis begreift.

Jenseits von Mikro / Makro (Seminar)

Das Seminar greift ein klassisches Problem soziologischer Theoriebildung auf, das seinen Ausgang von einer Gegenüberstellung von Individuum und Gesellschaft nahm und dann in die Frage der Beziehungen von Handlung und Struktur übersetzt wurde. In diesem Dualismus haben sich einerseits reduktions- und emergenztheoretische Ansätze angesiedelt, die im Seminar studiert werden, andererseits finden sich neuerdings Vorschläge zur Überwindung der Gegenüberstellung von mikro- und makrosoziologischen Perspektiven auf Sozialität. An Stelle von Brückenschlägen zwischen gegebenen 'Ebenen' sucht man nach Verkettungen und Vernetzungen sozialer Situationen: etwa durch Artefakte, Körper und Schriftstücke.

Einführung in die Actor Network Theory (Seminar)

In der Nachfolge Durkheims setzt sich in der Soziologie das Paradigma durch, Soziales durch Soziales zu erklären. Dies führt zu einem gewaltigen Professionalisierungsschub innerhalb des Faches, gleichzeitig aber auch zu einer Bereinigung ihres Gegenstandsbereichs: Gesellschaft wird säuberlich von Natur und Technik geschieden und Vermischungen als für das Fach uninteressant ausgeklammert.
Die Actor-Network Theory (ANT) stellt auf teils polemische Weisen den Gegenstandsbereich der Soziologie in Frage indem sie ihren Blick weitet und als Heuristik die Frage nach den Elementen des Sozialen empirisiert - eine Einstellung, die sie mit Ethnographie und Ethnomethodologie teilt.
Soziales Handeln findet dann immer in Netzwerken, sogenannten Actor-Networks statt, und wer oder was handelt muss von Fall zu Fall geklärt werden. Auf diese Weise nehmen plötzlich Nicht-Menschen (Artefakte, Maschinen, Tiere, etc.) gleichberechtigt am Sozialen teil, werden zu Aktanten, wie die Actor-Network Theory sagt.
ANT erlangt zunehmend Konjunktur insbesondere durch das starke Eindringen technowissenschaftlicher Innovationen in den Alltag, findet darüber hinaus aber auch Eingang in klassischere soziologische Fragestellungen.

Soziologie des Gesprächs (Seminar)

Historische Soziologie kann als Versuch verstanden werden, die gegenwärtige Gesellschaft aus ihrem „geschichtlichen So-und-nicht-anders-Gewordensein” (Max Weber) heraus zu begreifen. Das Seminar wendet sich an Studierende, die sich mit neueren Theorien, Methoden und Forschungsergebnissen der Historischen Soziologie auseinandersetzen wollen. Dabei stehen Arbeiten im Mittelpunkt, die die signifikanten Unterschiede in den Begriffen und Forschungsprogrammen der ausgewählten Ansätze (u.a. Zivilisationstheorie, Systemtheorie, hermeneutischer Ansatz, Neofunktionalismus, Rational-Choice-Ansatz, Weltsystemanalyse) hervortreten lassen.

Historische Soziologie (Seminar)

Historische Soziologie kann als Versuch verstanden werden, die gegenwärtige Gesellschaft aus ihrem „geschichtlichen So-und-nicht-anders-Gewordensein” (Max Weber) heraus zu begreifen. Das Seminar wendet sich an Studierende, die sich mit neueren Theorien, Methoden und Forschungsergebnissen der Historischen Soziologie auseinandersetzen wollen. Dabei stehen Arbeiten im Mittelpunkt, die die signifikanten Unterschiede in den Begriffen und Forschungsprogrammen der ausgewählten Ansätze (u.a. Zivilisationstheorie, Systemtheorie, hermeneutischer Ansatz, Neofunktionalismus, Rational-Choice-Ansatz, Weltsystemanalyse) hervortreten lassen.

Theorien sozialer Differenzierung (Seminar)

Das Seminar behandelt grundlegende Konzepte, methodologische Besonderheiten und spezifische Konstruktionsprobleme einflussreicher soziologischer Differenzierungstheorien. Nach einem ersten Seminarabschnitt, der sich mit einschlägigen Problemfassungen wichtiger Klassiker (E. Durkheim, G. Simmel, M. Weber) befasst, stehen die gesellschaftstheoretischen Differenzierungsansätze von T. Parsons und N. Luhmann im Zentrum der Aufmerksamkeit. In diesem Zusammenhang werden nicht nur unterschiedliche Varianten sozialer Differenzierung eingehender beleuchtet (z. B. strukturelle, segmentäre, funktionale Differenzierung, Zentrum/Peripherie-Differenzierung), es sollen vor allem auch wichtige Typen davon „abweichender”, bzw. gegenläufiger sozialer Prozesse (z. B. Entdifferenzierung, Interpenetration, „blunted differentiation” usw.) vorgestellt werden. Hier wird es nicht zuletzt darauf ankommen, die akteur- und interaktionstheoretischen Voraussetzungen und Implikationen dieser Prozesse zu thematisieren.

Kulturtheorien im Vergleich (Seminar)

Das Seminar behandelt ausgewählte Ansätze soziologisch relevanter Kulturtheorien. Dabei werden neben wichtigen Beiträgen soziologischer Klassiker (G. Simmel, M. Weber, A. Schütz, N. Luhmann, P. Bourdieu) vor allem (post)strukturalistische und interpretative Zugänge berücksichtigt (z. B. R. Barthes, M. Foucault, C. Geertz). Die Themenauswahl wird so vorgenommen, dass insbesondere die symboltheoretischen bzw. semiotischen Aspekte soziokultureller Wandlungsprozesse in den Blick kommen können.

Soziologische Strukturkonzepte (Seminar)

Die Veranstaltung wendet sich an Studierende, die sich vertieft mit theoriegeschichtlichen Problemen soziologisch relevanter Strukturbegriffe auseinandersetzen wollen. Nach einem einleitenden Seminarabschnitt, in dem vor allem Georg Simmels Beitrag zum Thema gewürdigt wird, sollen zunächst die Strukturkonzepte des Strukturalismus (insbes. Claude Lévi-Strauss), des Strukturfunktionalismus (Robert Merton, Talcott Parsons), der Theorie sozialer Systeme (Niklas Luhmann) sowie des Ansatzes von Peter M. Blau behandelt werden. Im dritten Teil des Seminars werden dann vor allem einschlägige Arbeiten von Pierre Bourdieu, Anthony Giddens und Michel Foucault zu diskutieren sein.

Grundzüge der Soziologie Niklas Luhmanns (Seminar)

Seit fast zwanzig Jahren gehört die Luhmannsche Systemtheorie zum festen Kanon soziologischer Theoriebildung. Wer sich mit soziologischen Beschreibungen von Gesellschaft beschäftigt, kann an Luhmann nicht vorbei. Kaum ein anderer Soziologe hat so konsequent an seiner Theoriearchitektur und Begriffsarbeit gefeilt und derart systematisch darauf reflektiert, dass sich die Soziologie als Untersuchungsgegenstand stets selbst mit einschließt und damit gezwungen ist, sich vom "anerkennenden Subjekt" zu verabschieden.
Das äußerst voluminöse und ausdifferenzierte Werkverzeichnis Luhmanns bietet, neben dem universaltheoretischen Gebäude, ein analytisches Instrumentarium für eine enorme Fülle sozialer Phänomene: von den Interaktionsformen in den Oberschichten des 17. Jahrhunderts über moderne Massenmedien bis hin zu Umweltrisiken, Liebe oder Fußball.
Statt sich ausschließlich mit einem der beiden Hauptwerke Luhmanns und dessen Gesellschaftstheorie zu beschäftigen, wird sich das Seminar auf Auszüge und eine Auswahl von Aufsätzen (u. a. auch der frühen Schaffensperiode) konzentrieren, welche den Autor insbesondere in seiner kommunikationsanalytischen bzw. wissenssoziologischen Blickführung ins Zentrum rücken.

Wie Wissenschaft Wissen schafft. Einführung in die Wissenschaftssoziologie (Seminar)

Das ursprüngliche Bezugsproblem der Wissenschaftssoziologie ist die Frage nach der sozialen Bedingtheit wissenschaftlichen Wissens und wird im Seminar zunächst anhand klassischer wissenssoziologischer Texte (Mannheim, Fleck, Durkheim/Mauss, Merton) rekonstruiert. Man kommt dabei nicht umhin, sich ansatzweise auch mit erkenntnisphilosophischen Positionen vertraut zu machen.
Neben die Untersuchung institutioneller Bedingungen der Produktion von Wissen schiebt sich seit den 80er-Jahren eine Perspektive in den Vordergrund, welche Wissenschaft als soziale Praxis untersucht und der Frage nachgeht, wie und mit welchen Mitteln (Natur-)Wissenschaft ihren Gegenstand selbst erzeugt und gleichzeitig Distanz zu ihm gewinnt. Hierbei geht es, statt um eine formale, um die empirische "Logik" der Herstellung wissenschaftlicher Evidenz. Was offenbart der mikrosoziologische Blick ins Innere eines wissenschaftlichen Labors? Sind soziale Variablen hier überhaupt von epistemischer Relevanz? Wie wird Unsichtbares sichtbar gemacht und wie entstehen wissenschaftliche Kategorien? Wie werden Dinge und Zeichen relationiert und fixiert? Wie bahnt sich das Wissen seinen Weg aus dem Labor? Inwiefern handelt es sich dabei um eine soziale Praxis?
Dieser Ansatz hat sich für die Soziologie sowohl empirisch als auch theoretisch für äußerst fruchtbar erwiesen und bildet mittlerweile eine viel versprechende und interdisziplinär angelegte Forschungslandschaft. Das Seminar beschäftigt sich neben der konstruktivistischen Wissenschaftsforschung mit Studien aus der „Historischen Epistemologie” und Techniksoziologie.

Rolle, Bühne, Skript. Theatermetaphern in der Soziologie. (Seminar)

Die Rede von der Welt als Bühne, dem Teatrum Mundi, existiert schon seit der Antike. Doch mit dem Auftauchen interpretativer soziologischer Theorien, dem „Performative Turn” und der „praxeologischen Wende” in den Sozialwissenschaften haben Theatervergleiche, -metaphern und -analogien in der theoretischen Sprache Hochkonjunktur. Welche Implikationen bringen solche Vokabulare mit sich, welche Ausformungen von Theater-Metaphern existieren und überlappen einander, welche Theorien verwenden Theater-Analogien - und zu welchem Zweck? Das Seminar setzt sich zum Ziel, ein wenig Überblick im metaphorischen Dschungel zu schaffen, indem das Thema von einer ungewohnten Seite aufgegriffen wird: Anhand einer konzentrierten Diskussion dessen, was im Feld des zeitgenössischen Theaters und seiner Theoretisierung in den Theaterwissenschaften vonstatten geht. Video und Filmbeispiele praktischer Theaterarbeit werden unter eine soziologische Lupe genommen, genauso die Selbstbeschreibung des Feldes.

Die Soziologie von Norbert Elias

Norbert Elias' soziologische Theorie beschäftigt sich - weit mehr als die meisten anderen soziologischen Ansätze - mit der Frage nach einer Struktur des gesellschaftlichen Wandels. Kennzeichnend für seinen Ansatz ist ein Brückenschlag zwischen historischer und soziologischer Perspektive, er plädiert für einen Rehistorisierungsprozess des Faches. Gleichzeitig steht er für eine prozessorientierte Beschreibung gesellschaftlicher Entwicklung(en), die von Interdependenzen zwischen Einzelnem und Gesellschaft ausgeht und eine Reduktion des Erkenntnisinteresses auf Zustände ablehnt. Die besonderen theoretischen Implikationen dieses Ansatzes, sowie seine Möglichkeiten und Schwächen sind Gegenstand des Seminars „Die Soziologie von Norbert Elias”.

Ethnomethodological Studies of Work and Science

Ethnomethodologische Studien sind am praktischen Wissen und den Aktivitäten der Teilnehmer spezifischer Situationen interessiert. Wie Garfinkel es formuliert: „Ethnomethodological Studies analyze everyday activities as members' methods for making those same activities visibly-rational-and-reportable-for-all-practical-purposes, i.e. 'accountable, as organizations of commonplace activities'. (Garfinkel 1967, S. vii) Dies Interesse bleibt nicht auf Alltagspraxen in einem engeren Sinne beschränkt; vielmehr werden in den Ethnomethodological Studies of Work and Science Arbeit (im weitesten Sinne) und Wissenschaft (im Speziellen) als Formen von Alltagshandeln rekonstruiert. Ein Zug, der besonders bezüglich der Wissenschaft überrascht, die ja als mit Wissen und Wahrheit befasste Tätigkeit eine Besonderheit beansprucht. Die EM hingegen bestreitet die epistemologische Prämierung der Wissenschaft. Hier finden keine „wissenschaftlichen” Tätigkeiten statt, die auf einer anderen ontologischen Ebene angesiedelt wären. Stattdessen wird das Hervorbringen wissenschaftlichen Wissens in seinen mondänen Tätigkeiten nachvollzogen und rekonstruiert. Michael Lynch betont dieses Kontinuum von Alltag und Wissenschaft mit dem an Wittgenstein orientierten Argument, dass die Wissenschaften aus Praktiken zusammengesetzt sind, die auch im Alltag vorkommen:” For Wittgenstein, we already know in some sense how to count, calculate, infer, measure, observe, describe, report, follow instructions and so on.” (Lynch 1993, 301)

Die Herstellung und Aufhebung kultureller Differenzen

Die Gegenstände aller Kulturwissenschaften - etwa der Ethnologie, Soziologie, Geschichts- und Literaturwissenschaften - beruhen auf sinnhaften Unterscheidungen. Im sozialen Leben werden diese besonders virulent, wenn sie "Menschensortenâ" differenzieren: Angehörige von Ethnien, Nationen, Geschlechtern, Rassen usw. Solche Unterscheidungen sind nicht einfach gegeben: Sie haben eine Geschichte, eine je eigene Praxis, einen institutionellen "Unterbau" und einen diskursiven "Überbauâ". Und sie unterliegen einem Spiel der Differenzen, das sie miteinander um Relevanz konkurrieren lässt, "multikulturell" verschmelzen oder in Vergessenheit geraten lässt. Das Seminar widmet sich Schlüsseltexten zur Herstellung oder Aufhebung solcher Differenzen. Es ist eine transdisziplinäre Veranstaltung zwischen Soziologie und Amerikanistik und wendet sich an fortgeschrittene Studierende des Hauptstudiums.